Das Mädchenwochenende unter der Leitung von unser Genderreferentin Diana Sommermeyer fand vom 9.9. – 11.9.16 in Mardorf statt. Unter dem Motto „pink is the other blue“, sollten sich über Erfahrungen ausgetauscht aber auch mit Vorurteilen und Diskriminierung sich auseinandergesetzt werden.
Nachdem man sich am ersten Abend einander vorgestellt hatte und ein Überblick über das Wochenende gegeben wurde, mussten sich die Mädels themenspezifische Spiele aus einer Spielesammlung heraussuchen und vorbereiten.
„Jeder soll ein Spiel anleiten und es den anderen vorstellen. So sollen die Mädchen einfach sicherer werden und gestärkt werden, vor Gruppen zu reden.“, erklärt Diana dazu.
Am nächsten Morgen, nach dem ersten Spiel zum wach werden, kam ein Segelpädagoge, der die Jugendlichen mit zum Segeln aufs Steinhuder Meer nahm. „Wir fahren in verschiedenen Gruppen. Die an Land gebliebenen, sollen andere Aufgaben zum Thema erledigen.“, berichtet Andrea Janssen, die zusammen mit Annemarie Stabel und Lea Luterbey die Genderreferentin der THW Landesjugend Bremen Niedersachsen e.V. unterstützte.
Die Teilnehmerinnen, die nicht mit segelten, mussten während dessen vorbeigehende Spaziergänger mit einem Fragebogen zum Thema Flucht, Diskriminierung von Frauen, Rassismus und Homosexualität befragen.
„Würden Sie einem jungen Flüchtling einen Job anbieten, wenn Sie einen zu vergeben hätten?“, fragte Amar eine Dame.
„Nein, denn ich denke, dass wir erstmal unsere eigenen Leute mit Arbeitsplätzen versorgen sollten, bis wir anderen einen anbieten.“, entgegnete die befragte Dame dem jungen Mädchen.
Solche und ähnlich Fragen wurden gestellt und teilweise beantwortet. „Ich fande es interessant zu sehen, dass mancher Angst hatte seine Meinung zu äußern. Teilweise wurde sofort eine Begründung hinterher geliefert und es schien so als hätten die Leute Angst als Rechte angesehen zu werden.“, berichtet Jalla aus dem Orstverband Wolfsburg.
Am Nachmittag durfte, wer sich das traute, einen Jungen spielen und typische Vorurteile raushängen lassen. Dementsprechend wurde auch der Vorname geändert und bei einem Besuch im Supermarkt die „neue“ Persönlichkeit ausprobiert.
„Es war eine witzige Erfahrung und auch schon komisch, wenn einen die Leute so manches Mal angesehen haben.“, erzählt Pia aus Peine.
Nachdem alle gesegelt und auch ihre Aufgaben an Land absolviert hatten, wurde am Abend noch in gemütlicher Runde ein Film geschaut.
Am Sonntagmorgen wurde noch einmal alle Eindrücke des vorigen Tages einander berichtet und verglichen, ehe sich die Mädchen auf den Weg nach Hause machten.
„Ich bin froh, dass es allen Spaß gemacht hat und, dass das Wochenende durch das Projekt „Zusammenhalt durch Teilhabe“ und dem Bundesinnenministerium unterstützt wurde. Mein Dank gilt an die Teilnehmer, die Teamer aber auch an unsere Bildungsreferentin Andrea Hofmann, die uns echt super unterstützt hat. Ich freue mich auf das nächste Mädchenwochenende im März 2017 und meinen Workshop bei den Ludwigsteiner Tagen im November.“, berichtet Diana Sommermeyer.
Gefördert durch das Bundesministerium des Innern im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“.